Surface Book im Labor-Test: Angriff auf das MacBook Pro

Da ist es! COMPUTER BILD hat das brandneue Surface Book von Microsoft getestet und sagt, ob es sein Geld wert ist.TestfazitTestnote2,2gutDas Surface Book ist ein MacBook-Pro-Konkurrent speziell für Windows 10 zu einem entsprechend hohen Preis. Egal, wie gut es sich verkauft, Microsoft hat mit seinem ersten Notebook bereits jetzt gezeigt, dass Windows-Notebooks nicht nur hässliche und billige Stapelware sein müssen. Und in puncto Wertigkeit zieht das Surface Book mit dem MacBook Pro gleich. Die Geschwindigkeitstests durchlief es mit Bravour, sogar für Spiele taugt es ? wenn auch nicht für Top-Titel des Kalibers ?GTA 5?. Beim Zocken und bei kräftezehrenden Anwendungen dreht der Lüfter allerdings auf (unter Volllast bis 1,1 Sone), das nervt besonders in ruhigen Umgebungen.Produkt-Bewertungen bei Amazon lesenProHohes ArbeitstempoHohe BildqualitätGute VerarbeitungSehr lange AkkulaufzeitSpeicher erweiterbarWLAN-ac, Bluetooth 4.2Geringes GewichtKontraUnter Volllast etwas lautBei leerem Akku Bildschirm nicht abnehmbarZwei sporadische Systemabstürze im TestAufwendige Spiele nur mit Einschränkungen spielbarAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoHierzulande startet der Verkauf am 18. Februar 2016: Die Rede ist vom brandneuen Surface Book! Microsofts erster Laptop ist ein 2-in-1-Convertible, ein ernst zu nehmender MacBook-Pro-Konkurrent und – laut Hersteller – „das perfekte Notebook“. Die beim Test des Surface Books im November beobachteten Abstürze wurden mittlerweile via Update behoben. Dennoch blieben bis zuletzt Probleme beim Schlafmodus und aufdrehende Lüfter. Mit einem erneuten Firmware-Update just zum Verkaufsstart in Deutschland will Microsoft diese Probleme in den Griff bekommen.Das Surface Book ist da und bläst zum Angriff auf Apple. COMPUTER BILD packt den Laptop aus und verschafft sich vor dem Test einen ersten Eindruck.Surface Book: Microsofts erster Laptop im UnboxingMicrosoft Surface Book: Erster EindruckAuf den ersten Blick könnte man das Surface Book für einen MacBook-Klon halten. Das Gehäuse ist aus einem Magnesium-Block gefräst, auf der Rückseite prangt statt des Apple-Logos das neue Windows-Symbol. Wäre da nicht diese Scharnierkonstruktion, die Display und Tastaturbasis wie die Glieder eines Metall-Uhrenarmbands verbindet. Das Scharnier aus Kettengliedern sieht beeindruckend aus und fühlt sich stabil an. Und: Das Display ist abnehmbar. Ohne Tastaturbasis verwandelt sich das Surface Book in ein Tablet mit Notebook-Power. Umständlich: Für diese Prozedur braucht das Surface Energie – ist der Akku leer, lässt sich das Display nicht trennen. Praktisch ist, dass man das Display auch umgedreht auf die Basis setzen kann. Es lässt sich mit umgeklappter Tastatur somit wie ein Tablet nutzen, hat aber eine bessere Grafikleistung. Denn in der Tastaturbasis ist – zumindest bei den teureren Varianten des Surface Book – eine Nvidia-Geforce-Grafikkarte mit eigenem Speicher (1 GB GDDR5) versteckt. Zum Abnehmen müssen Sie zuvor nur die Entsperrtaste so lange gedrückt halten, bis eine grüne Leuchtdiode das Display freigibt. In diesem Moment löst sich nicht nur die Verriegelung im Display, bei Modellen mit zusätzlichem Grafik-Chip unter der Tastatur leitet das Notebook auch sämtliche Grafikberechnungen auf die im Prozessor eingebaute Grafikeinheit im Displaydeckel um (Intel HD Graphics 520). Clever: Nutzen Sie das Tablet vertikal, erinnert es an ein Klemmbrett im DIN-A4-Format. Der mitgelieferte Bedienstift haftet magnetisch am Gehäuse und sitzt im Hochkantbetrieb obenauf. Im Test ließ sich der Stift auch durch Schütteln nicht vom Gehäuse lösen.Surface Book: Microsofts erstes Notebook im Detail25 BilderZur BildergalerieSo entstand das Surface-Book-DesignDie spezielle Scharnierkonstruktion ist nicht nur Spielerei. Sie löst ein Problem aller 2-in-1-Notebooks, wie Microsoft-DesignerRalf Groene COMPUTER BILD erklärte: Da das Display separat als Tablet nutzbar ist, wäre es normalerweise so schwer, dass das Notebook kippen würde. Doch weil sich die Scharnierkette beim Aufklappen Glied für Glied flach ausrollt, gewinnt das Surface Book an Standfestigkeit. Konstruktion und innerer Aufbau sind in Microsoftsoffiziellem Video zum Surface Bookgut zu sehen. Ralf Groene, der in Kiel studiert hat, ist auch der Vater der Designs der TabletsSurfaceundSurface Pro– und avancierte kürzlich zu Microsofts Chef-Designer für die gesamte Device-Sparte (inklusive Lumia-Smartphones). Zwei Jahre hat Groenes Team an dem Notebook gearbeitet, verwarf diverse Prototypen und Konstruktionsverfahren, bis ein stimmiges Ergebnis herauskam. Das Design des Surface Book setzt eine extrem genaue Fertigung voraus: Das Surface Book ist anders als gängige Notebooks so konstruiert, dass das Display im zugeklappten Zustand einen keilförmigen Spalt frei lässt, das Display kommt wenige Mikrometer über der Tastatur zum Halt. So kann sie keine der verhassten Abdrücke auf dem Display hinterlassen. Nachteil: Das Notebook ist in zugeklapptem Zustand recht dick, der Spalt sieht nicht gerade hübsch aus.Video-Interviews mit Microsoft-Chefdesigner Ralf Groene:» Die Idee hinter dem neuen Surface Book» Surface Book: So entstand das DesignEchter Hybrid: Anders als das Apple MacBook lässt sich das Surface Book als Tablet verwenden.Ein Transformer, wie er im Buche stehtIm Inneren soll zweimal mehr Rechenleistung als in Apples leistungsstarkem MacBook Pro schlummern. Dafür sorgen eine Grafikeinheit von Nvidia (nur in den teureren Ausführungen) und die passende sechste Core-i-Prozessor-Generation von Intel. Welche Messverfahren diesem Vergleich zugrunde liegen, hat Microsoft aber nicht verraten. Zudem ist zu bedenken, dass die Leistung je nach gewähltem Modell sehr unterschiedlich ist. Die getestete 1.899-US-Dollar-Variante brachte sogar aktuelle Spiele flüssig auf den Schirm – wenn auch mit reduzierter Auflösung (1366x768 Pixel). Die von Microsoft versprochene Akkulaufzeit (bis zu zwölf Stunden) ließ sich nicht reproduzieren: Nach sechs Stunden und 19 Minuten musste das Surface Book wieder an die Steckdose – getestet wurde der Verbrauch inklusive Tastaturdock. Neben den technischen Stärken ist das 2-in-1-Konzept ein wichtiger Unterschied zu Apples MacBook-Serie: Durch das abnehmbare Display lässt sich das Surface Book binnen kürzester Zeit in ein Tablet verwandeln. Diese Tablet-Einheit lässt sich mit dem mitgelieferten Netzteil ohne gekoppelte Tastaturbasis aufladen. Mit 723 Gramm ist das Display im Tablet-Betrieb ähnlich schwer wie das allererste iPad (3G-Version). Das komplette Surface Book wiegt 1.578 Gramm (die Version ohne Geforce-Grafik 1.515 Gramm), also in etwa so viel wie dasMacBook Pro 13 Zoll Retina.An Anschlüssen stehen zwei USB-3.0-Buchsen normaler Größe, ein Mini-DisplayPort, ein SD-Kartenschacht (UHS-II) sowie Kopfhörer-/Mikrofon-Buchse bereit. Ein USB-C-Anschluss fehlt. Zwei Mikrofone sind eingebaut, vorn eine 5-Megapixel-Frontkamera mit Full-HD-Videoaufnahme. Nicht alltäglich: Auf der Rückseite ist ebenfalls eine Kamera eingebaut, sie besitzt eine Auflösung von 8 Megapixel. Hinzu kommen WLAN-ac mit zwei Antennen (MIMO bis 867 Mbps) und Bluetooth 4.2.Windows 10 im Überblick60 ImpressionenDas bietet das neue BetriebssystemDisplay und BedienungDer 13,5-Zoll-Bildschirm zeigt Fotos und Videos mit einer Auflösung von 3000x2000 Bildpunkten sehr scharf, der Kontrast ist hoch. Den Farben fehlte im Test jedoch die nötige Brillanz – sie erschienen etwas blass. Das Seitenverhältnis von 3:2 ist zum Lesen und Arbeiten besser geeignet als das sonst oft übliche Breitbildformat. Der Touchscreen (Zehn-Punkt-Multitouch) nutzt Microsofts besonders empfindliche PixelSense-Display-Technik. Das zeigte sich auch im Test: Der Touchscreen setzte Eingaben sehr schnell und präzise um. Dank Gorilla-Glass-4-Abdeckung soll der Bildschirm äußerst robust und vergleichsweise unempfindlich gegen Kratzern sein. Gut: Der mitgelieferte Display-Stift soll 1.024 Strichstärken umsetzen. Ähnlich wie beimSurface Pro 4besitzt er auf der Rückseite eine Gummikappe, die sich als virtueller Radiergummi nutzen lässt. Die Tastatur ist beleuchtet, das Trackpad hat eine Glasoberfläche und wertet bis zu fünf Fingerberührungen gleichzeitig aus.Finale Preise und AusstattungDas billigste Modell mit Core-i5-Prozessor startet bei 1.649 Euro, verfügt aber nur über Intel-HD-Chipsatzgrafik. Das günstigste Modell mit Nvidia-Grafikkarte (und doppelt so großer 256-GB-SSD) kostet satte 2.069 Euro, das teuerste Surface-Book-Modell (Intel Core i7, 512-GB-SSD, 16 GB RAM) 2.919 Euro.

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